Ca. ab der 6. Lebenswoche der Welpen wird das Futter für die Mami auf 2x doppelte Portion reduziert, denn die Welpen futtern ab der 3. Woche schon fleißig das mit
Tartar und Welpenmilch, später mit Joghurt oder Hüttenkäse angerührte Welpenfutter.
5 x am Tag werden die Kleinen gefüttert.
Der Zuchtwart unseres Zuchtvereines fährt eine weite Strecke, um bei uns die Aufzucht, den Wurf und die Mutterhündin zu begutachten.
Erst wenn alles in Ordnung ist, bekommen die Welpen Papiere!
(Jährlicher Mitgliedsbeitrag, Fahrtkosten Zuchtwart, Wurfabnahme, Papiere)
Manchmal haben wir Glück, und unser eigener Deckrüde wird Papa in
unserer Zuchtstätte. Ist dies nicht der Fall, so kommt die Decktaxe für
den Fremdrüden, weite Fahrten mit hohen Spritkosten, und evtl. Übernachtungskosten noch dazu.
Man mag es nicht glauben, aber die Aufzucht eines jeden Welpen “kostet” einen Züchter mehrere Hundert Euros!
Da wir versuchen, die Welpen bestmöglich zu prägen, sind Besucher gleich nach der Geburt bei uns sehr erwünscht. Täglich haben wir “volles Haus”. Die Welpenstube
befindet sich bei uns im Eßzimmer, und ein großer Eßtisch mit genug Stühlen für viele Leute lädt zum gemütlichen Verweilen ein.
Zudem stehen wir unseren Welpenkäufern auch nach dem Kauf gerne jederzeit für Fragen und evtl. Probleme zur Verfügung und freuen uns auch sehr über Besuche
Die Spülmaschine läuft ständig. Auch die “Menschen-Verpflegung” sind Kosten, die man zwar gerne hat, doch eigentlich am Ende dazu rechnen muss.
In den ersten Wochen fallen täglich mind. 3 Maschinen Kochwäsche (Bettlaken)
an, die in den Trockner kommt. Der Strom- und Wasserzähler rast!
Ein Familienleben gibt es in den 8 Wochen unserer Welpenaufzucht nicht. Der Haushalt kann aus Zeitgründen nicht erledigt werden. Man schafft es gerade mal so die
Welpenwäsche zu machen, den Geschirrspüler ein und auszuräumen, das Futter für die Großen und Kleinen zu richten,
Näpfe spülen, Bächlein wegmachen, Häufchen wegmachen, Essen und Getränke für die Besucher auf den Tisch bringen, vom Tisch räumen...
Abends sind wir platt!
Die ganze Arbeit zu schaffen, geht eigentlich nur, wenn man ständig in Aktion ist und jede anfallende Arbeit ohne zu zögern erledigt.. Allein wäre es nicht zu
schaffen auch noch (möglichst schöne) Fotos unserer Welpen zu machen,
die dann abends (wenn alles schläft) gleich ins Internet gesetzt werden.
Es ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, die Welpenaufzucht so wie wir es tun, zu praktizieren. Unsere Welpen werden nicht “ausquartiert”, und so gleicht
unser Haus wochenlang einem “Stall”. Die Häufchen und das Pipi landen bei schlechtem Wetter, sowie abends und nachts in unserem Haus auf den Fliesen,
Es ist wirklich ein 24-Stunden-Job, und in jedem Jahr haben wir dann eine Phase, in der wir uns nervlich sehr angekratzt, nur noch anmotzen...
Wenn alle Welpen bei ihren neuen Familien eingezogen sind,
dann sind wir trotz der vielen, vielen schönen Stunden, die wir mit den süssen kleinen “Scheißerchen” verbringen durften, absolut urlaubsreif.
Aber statt Urlaub warten riesige Wäscheberge (unsere Klamotten) darauf endlich gewaschen und gebügelt zu werden, und das ganze Haus bedarf einer gründlichen
Reinigung.
Ist dann etwas Zeit ins Land gezogen und wir selber wieder
etwas zur Ruhe gekommen, dann fällt nach einem tiefen Durchatmen
wieder ein spezieller Wunsch
...und die Planung für den nächsten Wurf läuft
Ach ja, ich vergaß die Kosten wie Hundesteuer, Versicherung, Tierarzt, Gewerbesteuer und laufenden Futterkosten das ganze Jahr über für die Großen!